Angst als Gefühl der Bedrohung in bestimmten Situationen ist grundsätzlich eine gesunde, lebenserhaltende Reaktion auf ein neues, oft unerwartet auftretendes, negatives Erlebnis oder Ereignis. Von Kindheit an schützt dieses Gefühl den Menschen vor lebensbedrohlichen Vorkommnissen und erweist sich so als ausgesprochen nützlich. Angst war und ist ein Treiber in der Geschichte der Menschheitsentwicklung. Die heutigen Lebensbedingungen und die Errungenschaften in Technik und Wissenschaft verdanken wir zu einem Teil eben diesem Gefühl.

Der einzelnen Person, die momentan Angst empfindet und nicht sicher sein kann, wie und ob sie die Kontrolle über die ängstigende Situation erlangen wird, hilft dieses Wissen über die positiven Auswirkungen der Angst im Moment allerdings wenig. Ihr ganzer Körper ist auf Kampf oder Flucht („fight or flight“) eingestellt. Eine Menge unangenehmer physiologischer Begleiterscheinungen stellt sich ein und zwingt zum Handeln. Die Entscheidung, ob gekämpft und der Bedrohung entgegengestemmt oder doch lieber die Flucht angetreten wird, wird unterschwellig bestimmt von früheren Erfahrungen und unserem unbewussten Wissen über vergleichbare Situationen. Und sie erfolgt schnell. Ist dann das Angstproblem gelöst, kann allmählich wieder Alltag einkehren. Die Alarmbereitschaft des Körpers wird heruntergefahren. Der Person geht es nach einer gewissen Erholungszeit wieder besser.

Wenn sich allerdings Ängste mehren, Stress auslösen, obwohl sie anderen als irrational erscheinen, wenn körperliche Begleiterscheinungen wie Herzklopfen, Beklemmung, Schweißausbrüche etc. zunehmen, dann wird es sinnvoll, sich an Fachleute aus Psychotherapie und Psychiatrie zu wenden.

Arbeiten wir gemeinsam daran!


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